Brennstoffzellen-LKW

Förderverein H2 Mobilität Schweiz

Seit Ende 2020 läuft in der Schweiz eine weltweit einzigartige Realisierung einer Initiative, die auf einen sektorübergreifenden Wasserstoff Ökokreislauf setzt.

Ziel: Die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs.

21 führende Unternehmen aus Detailhandel, Logistik und Transport betreiben insgesamt 47 Brennstoffzellen-Elektro-Trucks – alles Hyundai XCIENT Fuel Cell.

Im Oktober 2022 wurde der Meilenstein erreicht, insgesamt 5 Millionen Kilometer gefahren zu haben mit mehr als 4’000 Tonnen an eingesparten CO2-Emissionen.

Die 21 Betreiber sind Bell Food, von Bergen, Camion Transport, Coop, Chr. Cavegn, Denner, Emmi, Galliker, G. Leclerc, Havi, McDonald’s, Mewa, Migros, Murpf, Nestlé, die Post, Rivella/Schöni, Schwab-Guillod, SPAR, VOLG und Gebrüder Weiss. Ihre LKWs werden an zwölf öffentlichen Wasserstoff-Tankstellen in der Schweiz (AVIA, Coop Pronto, AGROLA, Socar und Schwab-Guillod) bedient. 

Das innovative Ökosystem, das in den vergangenen Jahren in der Schweiz privatwirtschaftlich aufgebaut wurde, schliesst ein: 

  • H2 Energy als System-Innovator, 
  • Hydrospider AG als Produzentin und Distributorin von grünem Wasserstoff, 
  • Hyundai Hydrogen Mobility AG als Importeur und Betreiber der Wasserstoff-LKWs und 
  • die weiteren Unternehmen im Förderverein H2 Mobilität Schweiz.

Die Grundlage für die emissionsarme Elektromobilität mit Brennstoffzellen-Fahrzeugen bildet der grüne Wasserstoff, wie er in der Schweiz zurzeit von der Hydrospider AG beim Laufwasserkraftwerk in Niedergösgen produziert wird. Die Wasserstoffproduktion begann zeitgleich mit der Inbetriebnahme der ersten Wasserstoff-Elektro-Trucks.

Hydrospider konzentriert sich auf die Produktion, den Vertrieb und den Handel von Wasserstoff, der vollständig aus erneuerbarer Energie produziert wird.

Die klimafreundliche Wasserstoff-Wertschöpfungskette von Hydrospider:

  • Wasserkraftwerke, Windparks, PV- und Biomasse-Anlagen liefern Strom aus erneuerbarer Quelle für die Elektrolyse
  • Im Elektrolyseprozess wird Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten
  • Der produzierte Wasserstoff wird in speziell für den Umgang mit Gasen entwickelten Containern gespeichert und an Tankstellen geliefert. Dort wird er über eine Zapfsäule öffentlich zum Verkauf angeboten
  • Das Gas wird an Bord des Fahrzeugs mit Hilfe einer Brennstoffzelle in Strom für den Antrieb umgewandelt.
  • Das Fahrzeug emittiert lediglich Wasser(-dampf). Der Wasserkreislauf schliesst sich

Alle fünf Arten von Technologie-Einsatz, unter dem Mantel der Konvergenz von Technologien, werden im Ökosystem von H2 Mobilität Schweiz praktiziert. (Der Förderverein ist derzeit nicht im Register erfasst; die Quellen für diese Darstellung sind die Websites der Vereinsmitglieder.) Die Aktivitäten werden nach den Arten von Technologie-Einsatz im Folgenden geschildert:

ArtSchilderung
Technologie-führerschaftAlle LKWs sind Hyundai XCIENT Fuel Cell, dem ersten serienmässigen schweren Nutzfahrzeug mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb. Die nächste Generation mit einem 4×2 und 6×2 LKW ist nächstens betriebsbereit
Verbreitung von StandardsWasserkraft und Tankstellen mit Zapfsäulen
Einbezug branchen- bzw. produktfremder TechnologienDer Einsatz von Strom in der Produktion von Treibstoff
Optimierte SchnittstellenDie Unternehmen im Förderverein H2 Mobilität Schweiz stellen eine Auflösung von Grenzen zwischen Branchen und einzelnen Unternehmen dar. Sie haben verstanden, dass ein solches Mobilitätssystem nur im Verbund aufgebaut werden kann. Dazu sind die Besitzer von Hydrospider drei Unternehmen – Alpiq, H2 Energy und Linde – die Know-How entlang der gesamten Wertschöpfungskette vereinen.
Konvergenz von TechnologienBei Hydrospider werden mehrere Technologien fundamental miteinander vernetzt: Erneuerbarer Wasserkraftstrom wird mit einem Transformator auf eine Spannung von 400 Volt reduziert und anschliessend in Gleichstrom umgewandelt. In einem 2-Megawatt Elektrolyseur wird entmineralisiertes Trinkwasser dank Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgeteilt. Mit einem Kompressor wird der Wasserstoff auf 350 bar verdichtet und in spezielle Hochleistung-Container gepumpt. Die Container werden zu den Tankstellen gebracht und in die LKWs in mehreren Minuten gepumpt. 

Zudem wird Nutzen wie Reduktionen an CO2-Emissionen, Aufbau Know-How, Image, Beitrag zur Erreichung Netto-Null usw. für mehrere Communities erzeugt:

  • 3 Besitzer von Hydrospider: Alpiq, H2 Energy und Linde
  • 21 Betreiber von Brennstoffzellen-Elektro-Trucks
  • 5 Betreiber von Wasserstoff-Tankstellen
  • Endkunden, Personal, Kapitalgeber und weitere Stakeholders der involvierten Unternehmen
  • Vertreter der Schweiz in internationalen Nachhaltigkeits-Gremien aufgrund des verbesserten Images der Schweiz durch diese weltweite Neuheit

Die Lösung wird bewusst als Pionierprojekt zur Lösung des Henne-Ei-Problems bei der Einführung von Wasserstoffantrieb geführt und dient somit weiteren Communities in der Zukunft:

  • Künftige Betreiber von Brennstoffzellen-Elektro-Trucks und Wasserstoff-Tankstellen
  • Künftige Produzenten von Wasserstoff und Brennstoffzellen-Elektro-Trucks
  • Öffentlichkeit, welche von der Annäherung an Netto-Null profitiert
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