St.Galler Stadtwerke
In dezentraler Energieproduktion erzeugen neben den grossen Unternehmen und öffentlichen Betrieben, die früher die Energieproduktion dominiert hatten, zum ersten Mal auch einzelne Organisationen und Haushalte mehrere Formen von Energie.
Daraus entstehen neue Chancen und Herausforderungen, u.a. die folgenden:
- Die Mengen an erzeugter Energie unter mehreren Produzenten und in verschiedenen Formen zu koordinieren
- Die Speicherung oder Umwandlung von Energien zu berücksichtigen
- Energieproduzierende Organisationen können sich für die Beteiligung von Mitgliedern der Öffentlichkeitaufmachen
Diese Themen werden u.a. in einem Pilotprojekt «Virtuellem Kraftwerk St.Gallen» der St.Galler Stadtwerke angegangen.
Die Lösung baut auf die Konvergenz von Technologien einschliesslich der anderen vier Arten wie folgt:
Art | Schilderung |
Optimierte Schnittstellen | Das Projekt integriert das Zusammenspiel von Strom, Wärme und Gas |
Technologie-führerschaft | Ein komplexes Modell wurde entwickelt um die zahlreichen Akteure, die verschiedene Arten von Energie dezentral produzieren, abzubilden |
Einbezug branchenfremder Technologien | Sämtliche Daten- und Energieflüsse werden laufend gemessen und im Modell gesteuert |
Verbreitung von Standards | Eine neue dezentrale Produzentin, welche modelliert wird, sind die St.Galler Stadtwerke selbst. Als Energieverteilnetzbetreiber eröffneten sie zusätzlich eine Eigenproduktion von Strom mittels Solarstrom-Einheiten auf dem Dach einer Eishalle |
Konvergenz von Technologien | Technologien und Infrastrukturen werden im Modell systematisch miteinander verknüpft; weitere Technologien wie die Speicherung oder Umwandlung von Energien werden im Modell integriert; als Teil der Innovationen in dezentraler Energieproduktion lancierten die St.Galler Stadtwerke die „St.Galler Solar Community“, worin über 1100 Kund:innen Solarstrom-Einheiten auf dem Dach der Eishalle gekauft haben und davon Strom beziehen. Diese Lösung verlangt die Konvergenz von Techniken in Rechnungswesen und -stellung sowie Energieproduktion und -verteilung |
Zudem wird Nutzen wie Reduktionen an CO2-Emissionen, Aufbau Know-How, Image, Beitrag zur Erreichung Netto-Null usw. für mehrere Communities erzeugt:
- Dezentrale Energieproduzenten
- Energie-Endnutzer
- Infrastruktur- und Immobilieneigentümer
- Die «St.Galler Solar Community»
- Eishalle
- St.Galler Öffentlichkeit, welche von der Annäherung an Netto-Null profitiert