Drei weitere Parameter des Registers bieten zusätzliche Perspektiven auf den Beitrag einer Organisation zur Reduzierung der CO2-Emissionen:
- Vermarktungsziel zugunsten Dekarbonisierung: Die Marktbearbeitung treibt die Dekarbonisierung direkt oder indirekt voran.
- Management der eigenen Operationen: Der CO2-Fussabdruck der Organisation wird reduziert.
- Reduktionsziele: Organisationen erarbeiten Pläne für künftige Massnahmen zwecks Dekarbonisierung und verpflichten sich zu quantifizierten oder nicht durchgehend quantifizierten Zielen.
Daraus wird ein umfassenderes Bild des Beitrags einer Organisation zur Dekarbonisierung gewonnen.
1. Vermarktungsziel
Das Register erfasst das Vermarktungsziel einer Organisation betreffend Dekarbonisierung. Organisationen, die einem solchen Ziel nachgehen:
- formulieren und setzen ein Ziel für Kundennutzen um, welches die Dekarbonisierung der Kunden-Aktivitäten direkt erhöht (bspw. Isolierung für weniger Hei-zungsverbrauch) und/oder
- vermarkten Produkte an Kunden in emissionsarmen Bereichen (bspw. Komponenten für die erneuerbare Stromproduktion), welche CO2-Emissionen senken.
Beispiele dieser direkten und indirekten Wirkungen auf die Dekarbonisierung werden mit Beispielen aus den sechs Gruppen in der Tabelle gezeigt.
* «Kern»: Die Organisation hat sich mit verschiedenen Elementen des Kundennutzen aus Dekarbonisierung auseinandergesetzt. Basierend auf diesen Erkenntnissen sind sämtliche Aktivitäten und Einheiten der Organisation auf die Befriedigung der Bedürfnisse betr. Dekarbonisierung gründlich ausgerichtet.
* «Erste Ansätze»: Das Ziel ist allgemein formuliert; das Ziel und die Organisation ist nicht klar auf konkrete Elemente der Dekarbonisierung ausgerichtet.
2. Management der eigenen Operationen
In Bezug auf die eigenen Operationen evaluiert das Register in wie weit
- die Messung von Emissionen und die Einführung von Dekarbonisierung-Massnahmen auf die gesamte Organisation greifen; und so
- systematische Reduktionen im CO2-Fussabdruck der Organisation herbeiführen.
*Kern: Massnahmen sind weit verbreitet und erwirken systematische Reduktionen.
*Erste Ansätze: Massnahmen werden erst eingeführt und / oder wirken auf nur einen Teil der Organisation.
Wie in der Tabelle ersichtlich, wird dieser Parameter in zwei Gruppen unterschiedlich bewertet:
- öV: Die Erhöhung des Serviceniveaus, um das Umsteigen auf öV zu fördern, ist ein entscheidender Beitrag zur Dekarbonisierung durch die eigene Operationen.
- Bergbahnen: nur der Bezug vom erneuerbaren Strom wird evaluiert, weil Betriebsgebäude und Anlagen zu Kundenleistungen gehören und sind deshalb Arten von Technologie-Einsatz.
3. Reduktionsziele
Die Organisationen weisen auf Ziele zur künftigen Reduktion der eigenen Emissionen hin. Diese Ziele unterscheiden sich nach
- quantifizierten Zielen zu Mengen der Emissionen, die zu einem festgelegten Zeitpunkt erreicht werden sollen.
- nicht durchgehend quantifizierten Zielen, die nur einen kleinen Anteil der Aktivitäten der Organisation betreffen, nicht quantifiziert werden, nur indirekt auf Emissionen wirken (bspw. Elektrifizierung der Fahrzeugflotte) oder ohne Zeitpunkt bekannt gegeben werden.
Verkürzt formulierte Beispiele von Zielen sind in der Tabelle ersichtlich.
Das Dekarbonisierung-Register richtet sich grundsätzlich auf die tatsächlichen Praktiken und nicht auf die Absichten von Organisationen aus, wobei Ziele zum Register prinzipiell nicht gehören. Die Zukunft ist aber selbstredend wichtig, da die größten Emissionsreduktionen in der Zukunft stattfinden werden. Zudem gehören Richtwerte und Fahrpläne für die Verminderung der Emissionen in der Wirtschaft zur Entwicklungen Richtung Netto-Null. Daher werden Ziele in das Register aufgenommen, sie werden jedoch eine untergeordnete Stellung einnehmen.